Die hohen Energie- und Konsumpreise sind mittlerweile auch in den Schorndorfer Haushalten spürbar. Immer mehr Berufseinsteiger, Familien und Rentner können ihre Miete, Nebenkosten oder Lebensmittel nicht mehr bezahlen.

Durch eine gemeinsame Spendenaktion vom Kreisdiakonieverband (KDV), der Caritas, der Bürgerstiftung und der Stadt Schorndorf soll diesen Menschen nun schnell und unbürokratisch geholfen werden. „Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, Geld für ihre Mitmenschen zu spenden“, sagt Erster Bürgermeister Thorsten Englert. „In diesem und im nächsten Jahr wird es für viele Haushalte hart werden“, so Englert weiter.

Grundidee der Spendenaktion ist, dass alldiejenigen, die beispielsweise nicht auf die 300 Euro Energiepauschale vom Bund angewiesen sind, diese weitergeben können an Menschen, die das Geld dringend benötigen. „Vielleicht legt ja der ein oder andere auch noch ein bisschen was drauf“, sagt Jürgen Erdmann, Ideengeber der Spendenaktion.

Die Mittel werden über die Beratungsstellen der Caritas, des KDV in Kooperation mit dem Sozialdienst der Stadt vergeben und unterstützen betroffene Menschen individuell und direkt, wenn andere Hilfen nicht greifen.

„Jeder Haushalt bekommt eine einmalige Hilfe im Jahr 2023 und bei Bedarf dann auch nochmal im Jahr 2024“, erläutert Hendrik Rook, Regionalleiter der Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz. Für die Auszahlung muss lediglich ein Einkommensnachweis vorgezeigt werden sowie die Höhe ihrer Abschlagszahlung. „Wir verzichten auf Vermögensnachweise oder ähnliches, denn wir wollen schnell und unbürokratisch Hilfe leisten“, sagt Gerhard Rall, Geschäftsführer des Kreisdiakonieverbands.

Menschen in Not können sich an einen der genannten Wohlfahrten wenden. Die Mitarbeitenden des KDV sind unter Telefon 07181 482960 erreichbar, die der Caritas unter Telefon 07181 977780.

Die Hilfe steht nicht nur Kirchenangehörigen zu, sondern allen Bürgerinnen und Bürgern. Wieviel Geld ein Haushalt erhält, hängt von der Haushaltsgröße und dem jeweiligen Einkommen ab.

Einiges an Geld ist bereits im Spendentopf enthalten. Die katholische und evangelische Kirche verzichten auf die Steuereinnahmen aus der Energiepauschale, die sich allein in Baden-Württemberg auf rund 20 Millionen Euro belaufen. Die Einnahmen sollen direkt an Menschen zurückgegeben werden, die es dringend benötigen. Umgerechnet auf die Einwohner im Kreis beläuft sich das ungefähre Spendenvolumen für Schorndorf auf rund 40.000 Euro und damit auf einen Euro pro Schorndorferin und Schorndorfer.

Durch die gemeinsame Spendenaktion soll diese Summe noch deutlich erhöht werden. „Wir hoffen sehr, dass Menschen ermutigt werden zu Spenden und auch Hilfe in Anspruch zu nehmen. Niemand muss sich dafür schämen, dass das Geld zum Leben gerade nicht ausreicht“, sagt Christian Bergmann, Fachbereichsleiter Familien und Soziales bei der Stadt Schorndorf.

Wer spenden möchte

Spendenkonto der Bürgerstiftung Schorndorf

Volksbank Stuttgart eG

IBAN: DE10 6009 0100 0005 5550 00

BIC: VOBADESS

Kennwort: Schorndorf - Das Wir hilft

Die Bürgerstiftung Schorndorf wird das Projekt entsprechend des Stiftungszwecks für mildtätige Zwecke für Schorndorfer Bürgerinnen und Bürger einsetzen.

Spendenkonto des Kreisdiakonieverbandes

Kreissparkasse Waiblingen

IBAN DE43 6025 0010 0000 2250 05

BIC SOLADES1WBN

Kontoinhaber: Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis

Kennwort: Schorndorf - Das Wir hilft

Spendenkonto der Caritas Ludwigsburg

Bank für Sozialwesen (BfS)

IBAN: DE 33 6012 0500 0001 7915 00

BIC: BFSWDE33STG

Kennwort: Schorndorf - Das Wir hilft

Wer spenden möchte, kann dies ab sofort tun. Ab Mittwoch, 1. Februar können die Mittel abgerufen werden.